Was Sie täglich an Lebensmitteln zu sich nehmen, bildet idealerweise die Basis für eine gute Versorgung mit Mineralstoffen, Vitaminen, sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und Fetten. Obst und Gemüse besteht zum Beispiel nicht nur aus einem Vitamin, sondern aus einer ganzen Vielzahl an Vitalstoffstoffen, die für die Versorgung des Körpers notwendig sind.

Wenn doch alles in unseren Lebensmitteln enthalten ist, warum greifen dann so viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln?

Manchmal kann es zu einer Unterversorgung mit Vitalstoffen kommen: Gründe dafür sind zum Beispiel eine Fehlernährung oder nährstoffarme Ernährung, häufige Diäten, Stress, Erkrankungen, Schwangerschaft oder Leistungssport. Aber auch ältere Menschen können von einer Unterversorgung betroffen sein.
Bevor Sie aber jetzt zu schnell zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, empfehle ich Ihnen eine Vitalstoffanalyse machen zu lassen. Mit einer Vollblutanalyse kann so ein möglicher Mangel von Vitalstoffen ermittelt werden. Ich arbeite hier sehr eng mit Ärztinnen und Ärzten zusammen. Gemeinsam können wir für Sie den passenden Mix aus ausgewogener Ernährung und Nahrungsergänzung zusammenstellen, um Ihren Mangel wieder auszugleichen.

Hier die wichtigsten Vitalstoffe im Überblick:

  • Ihren Vitamin D Wert können Sie leicht im Blut bestimmen lassen. Sollten Sie einen Vitamin D Mangel haben, können Sie eine gezielte Therapie machen: zum Beispiel mehr Sonnenlicht genießen und bei einem starken Mangel ein passendes Vitamin D Präparat einnehmen.
  • Wenn Sie sich vegan ernähren, sollten Sie auch mal Ihren Vitamin B12 Status ermitteln lassen. Liegt bei Ihnen eine Unterversorgung vor, ist es ratsam, ein geeignetes Präparat einzunehmen.
  • Omega-3-Fettsäuren kennen Sie sicher als „gute Fette“. Denn: Sie gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Sie liefern wichtige Baustoffe für den Organismus. Den Status Ihrer Omega 3 Fettsäuren können Sie auch mittels einer Blutanalyse ermitteln lassen. Mit einer Analyse Ihres Ernährungsprotokolls kann ich als Ernährungswissenschaftlerin aber schon viele Rückschlüsse ziehen.

Good to know: Omega 3 Fettsäuren sind nicht gleich Omega 3 Fettsäuren!

Die Aussage „reich an Omega 3 Fettsäuren“ sagt leider noch nicht aus, um welche Omega 3 Fettsäure es sich dabei handelt.
Es gibt verschiedene Omega-3-Fettsäuren, darunter:

  • Alpha-Linolensäure (ALA)
  • Eicosapentaensäure (EPA)
  • Docosahexaensäure (DHA)

Alpha-Linolensäure kommt vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln vor, zum Beispiel Lein, Raps, Walnuss und ihren Erzeugnissen (zum Beispiel Öle). Auch Chia-Samen enthalten Alpha-Linolensäure. Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure stecken vor allem in fetten Meeresfischen wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch oder Sardine.
Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) produzieren wichtige immunmodulierende Stoffe.

Ein Beispiel:
Das Pflanzenölen Leinöl enthält besonders viel Omega 3 Alpha-Linolensäure. Diese ‚pflanzliche‘ Omega 3 Fettsäure kann allerdings nur eingeschränkt in die wichtigen Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA umgewandelt werden, da der Umwandlungsprozess im Allgemeinen schon durch den hohen Anteil von Omega 6 Fettsäuren belegt ist. Nur Fischprodukte/-öle beinhalten EPA und DHA direkt.

Meine persönlichen Empfehlungen:

  1. Lassen Sie regelmäßig eine Blutanalyse machen: entweder in einem Speziallabor in Abstimmung mit Ihrer Fachärztin/Ihrem Facharzt. Im Idealfall empfehle ich hier die Kombination mit einer individuellen Ernährungsberatung.
  2. Achtung vor einer Überdosierung und vom Denken, dass es ja eh ‚nur Vitamine und Co sind‘, die vom Köper bei einer Überdosierung wieder ausgeschieden werden.
  3. Vorsicht vor sogenannten ‚all in‘ Präparaten – 50 Inhaltsstoffe in einem Präparat!
  4. Achten Sie auf die Qualität. Vielleicht fragen Sie sich manchmal, warum es ein so unterschiedliches Preisgefüge bei Nahrungsergänzungsmitteln gibt?  Warum sind Produkte im Supermarkt oft so billig erhältlich? Schauen Sie beim Kauf genau auf die Dosierung: Wie viel ist im teureren und wie viel im billigeren Produkt enthalten? Enthält das Produkt viele Füllstoffe, Süßmittel und andere Inhaltsstoffe, die nach mehr aussehen, aber nicht nützlich sind?
  5. Entscheidend ist auch die Bioverfügbarkeit. Diese hängt auch davon ab, in welcher Form die Substanzen vorliegen.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, dann kontaktieren Sie mich gerne. Ich freue mich auf Sie!